Die Kinderkrebshilfe der Region Oberpfalz Nord hilft Kindern und Familien, wenn die Krankenkasse nicht zahlt. Eine Spende in Troglau unterstützt sie nun bei der Arbeit
Die Kinderkrebshilfe der Region Oberpfalz Nord springt als gemeinnütziger Verein ein, wenn die Krankenkasse für Kosten nicht aufkommt. "Dies kann ein besonderer Rollstuhl sein, eine Haushaltshilfe, besondere Medikamente, aber auch die Fahrtkostenübernahme, damit die Familie nicht so lange getrennt ist", zählte Vorsitzender Herbert Putzer bei der Spendenübergabe durch Robert Steinkohl und dem Team der Waldweihnacht Hessenreuth auf.
Ein Teil der langjährigen und der Erstspender war im Troglauer Hofcafé zur Spendenübergabe versammelt. Steinkohl berichtete über die diesjährige Spendenaktivitäten und überreichte die stolze Summe von 24.105 Euro. Putzer, der mit nahezu dem gesamten Vorstandsgremium angereist war, fasste seine Freude in folgende Worte: "Durch Sie und all diese Spenden können wir helfen, dass die Familien wieder Licht am Horizont sehen." Er dankte dem Ehepaar Steinkohl und dem Team der Waldweihnacht. Putzer betonte, dass die Kinderkrebshilfe in den 19 Jahren seit der Gründung über 240 Familien helfen konnte. Aktuell werden 100 Familien unterstützt, allein im Jahr 2022 kamen 20 neue Familienschicksale dazu. Die Vermittlung geschieht meistens durch die Kliniken.
Auch Firmen abklappern
Seit fast 25 Jahren sind die Akteure der Hessenreuther Waldweihnacht im Einsatz, um Spenden für die kranken Kinder und ihre Familien zu sammeln. In den vergangenen Jahren sind 161 000 Euro für den guten Zweck zusammengekommen. Dabei wird nicht nur bei der Waldweihnacht mit Glühwein, Sockenverkauf, Marmeladen, Likören, Holzschnitzereien und anderen schönen Dingen Geld erwirtschaftet, denn die Erzeuger behalten für ihre Waren keinen Groschen für sich. Es werden auch verschiedene Firmen besucht und auf eine Spende angesprochen. Robert Steinkohl ist dazu wochenlang im Herbst und im Advent mit seinem Privat-Pkw landkreisübergreifend unterwegs. Bei vielen Firmen darf er inzwischen jedes Jahr kommen.
Um helfen zu können, benötigt die Kinderkrebshilfe im Jahr 220.000 bis 250.000 Euro. Die Vereinsmitglieder arbeiten alle ehrenamtlich. Die Vereinsmitglieder arbeiten alle ehrenamtlich. Sämtliche Spenden werden vollumfänglich für die Familien verwendet. Bei Antragstellung müssen die Familien ihre Einkommensverhältnisse offenlegen. Dann werde stets als Gremium entschieden, ob die Familie unterstützt werden kann.
Hoffen auf Sanierungsende
Pressath Bürgermeister Bernhard Stangl sinnierte in seiner Rede über die egoistischen Veränderungen in der Gesellschaft in Deutschland. "Doch dieser selbstlose Einsatz für die Schwachen und vom Schicksal getroffenen Menschen hilft, sich auf das, was wirklich wichtig ist, zurückzubesinnen." Auch sein Kastler Amtskollege Hans Walter dankte den Organisatoren und würdigte die Bescheidenheit des Teams der Waldweihnacht.
Nun hoffen Robert Steinkohl und seine Mitstreiter, dass die Renovierung der Hessenreuther Kirche im Sommer abgeschlossen werden kann, damit die Waldweihnacht 2023 wie gewohnt stattfinden kann.
Ein Teil der Spender stellte sich mit den Bürgermeistern Bernhard Stangl (Pressath) und Hans Walter (Kastl, von links), Robert Steinkohl und Herbert Putzer (Achter und Neunter von links) sowie und dem Team der Hessenreuther Waldweihnacht zu einem Erinnerungsbild zusammen.
Bild und Text: C. & W. Rupprecht
Sehr geehrte Frau Hagn,
sehr geehrter Herr Raschof,
nochmal herzlichen Dank für Ihren Besuch und den Einblick in Ihre sehr wichtige Arbeit! Wir freuen uns, dass wir mit unserer kleinen Spende Ihre Organisationen unterstützen können und so auch einen kleinen Beitrag leisten, um Kindern und Jugendlichen in Krankheit oder schwierigen Lebensumständen zu helfen.
Ihnen weiterhin alles Gute für Ihre Tätigkeiten!! Super, dass es solche Einrichtungen gibt.
Bild und Text: privat
Vohenstrauß. (dob) „Wenn uns geholfen wird, können wir auch anderen Menschen helfen, die in einer furchtbaren Notlage sind“, hob Herbert Putzer, Vorsitzender der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord bei der Spendenübergabe beim Landmaschinenhandel der Firma Gerhard Gruber hervor. Immerhin durfte der Initiator der Kinderkrebshilfe an diesem Tag einen Spendenscheck in Höhe von 1500 Euro für seine Organisation entgegennehmen. In Krisenzeiten sollten am wenigsten jene Familien vergessen werden, die ein schwer- oder krebskrankes Kind zuhause haben. Anstelle von Weihnachtsgeschenken an seine Kunden beschloss Familie Gruber nun zum zweiten Mal die Kinderkrebshilfe zu unterstützen. Sie selbst seien über drei gesunde Söhne dankbar, deshalb würden sie auch über den Tellerrand hinausblicken und an andere denken, denen es nicht so gut gehe. „Das Geld kommt hier zu hundert Prozent direkt bei Menschen in der Region an und deshalb sei es aller Ehren wert diese Organisation zu unterstützen“, unterstrich Gerhard Gruber sein Tun. Derzeit werden 130 Familien mit einem kranken Kind unterstützt. Aktuell kamen in den vergangenen Tagen drei Kinder mit Leukämie, Bauch- und Kopftumor im Alter von ein bis zwölf Jahren hinzu, informierte Putzer über die aktuelle Arbeit derKinderkrebshilfe. Die sprunghaft gestiegenen Spritpreise und Lebenshaltungskosten kämen zusätzlich zur schweren Krankheit hinzu und lasse die Eltern oft nicht mehr los. Hier springt die Kinderkrebshilfe ein und steuert finanzielle Hilfe bei. Im Kloster Speinshart werde am Wochenende mit den kranken Kindern und Angehörigen der Nikolaustag nachgefeiert. Insgesamt 101 Kinder mit Familien haben sich bereits angemeldet. Kutschenfahrten und Ponyreiten gehören zu den kleinen Lichtblicken an diesem Tag, so Putzer. Eine positive Zahl erwähnte Herbert Putzer außerdem, denn die im Jahr 2004 gegründete Kinderkrebshilfe mit 22 Mitgliedern sei mittlerweile auf stattliche über 600 Personen ausgeweitet, die sich für die Organisation einsetzen.
Bild und Text: Elisabeth Dobmayer
Seit über 20 Jahren ist Hans Kellner als Nikolaus schon unterwegs. Dieses Jahr besuchte er Anfang Dezember 33 Familien in der Großgemeinde Vohenstrauß. Von Haus zu Haus begleiteten ihn die Engel Sabine und Christina Beierl. Auch dieses Jahr sammelte er für seinen Dienst Spenden für die Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz. 1500 Euro übergab Kellner an Herbert Putzer, den Vorsitzenden des Vereins. Putzer freute sich riesig.
Seit nunmehr elf Jahren kommt Putzer vor den Festtagen zu den Kellners nach Straßenhäuser und nimmt diese Spende entgegen. In all diesen Jahren hat er eine Summe von fast 15.000 Euro von der Familie bekommen. Putzer erzählte vom Leid und auch von freudigen Ereignissen. Das Geld sei sehr notwendig und willkommen. Die Kellners sagten, sie seien einfach dankbar, vier gesunde Kinder großgezogen zu haben.
Bild und Text: Renate Kellner
Altendorf bei Pressath. 1.300 Pizzen aus dem Holzofen und mehr als 200 Salate fanden beim Altendorfer „Pizza-Drive-in“ am 27. August ihren Weg in die Mägen unzähliger Feinschmecker. Und obwohl die allgegenwärtigen Preissteigerungen auch an den Zutaten für die legendären „Mafiatorten“ nicht vorübergingen, blieben 8.000 Euro Überschuss in der Ortskasse, die die Dorfgemeinschaft an vier regionale Hilfsorganisationen weitergab.
Über den Löwenanteil von 6.500 Euro freute sich die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord als traditionelle Haupt-Spendenempfängerin der Altendorfer Pizzafeste. Vorsitzender Herbert Putzer, der gemeinsam mit „Vize“ Andreas Steinl, Kassier Hartmut Ordnung und Beisitzerin Waltraud Wagner angereist war, informierte kurz über die aktuelle Arbeit des Vereins, der zurzeit 130 notleidende Familien mit schwerstkranken Kindern finanziell sowie mit Sachspenden und anderen Hilfeleistungen unterstützt: „Vor allem die Verteuerung von Heizmaterialien trifft diese Familien doppelt hart, und ohne Hilfe reicht es oft kaum für eine warme Stube.“
Aus Altendorf habe die Kinderkrebshilfe in 15 Jahren über 40.000 Euro erhalten, rechnete Putzer vor. Die idealistische und perfekt organisierte Arbeit der Dorfgemeinschaft verdiene ebenso große Anerkennung wie die Speisen: „So eine gute Pizza muss man weit und breit suchen.“ 500 Euro nahmen Teamleiter Tobias Brandl und stellvertretende Pflegedienstleiterin Nadine Brüderer für die Caritas-Tagespflegestation „Arche Grafenwöhr“ entgegen, die die Spende für ihren neu angelegten „Sinnesgarten“ mit Duftkräutern, Blumen und Insektenhotel verwenden will.
Ein weiterer „halber Tausender“ kam der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) Waldnaab zugute, die schwerstkranke Menschen in ihren Wohnungen oder in Pflegeheimen schmerz- oder angsttherapeutisch betreut. Ärztliche Leiterin Dr. Margarete Pickert dankte der Dorfgemeinschaft für deren Unterstützung. Ebenfalls 500 Euro wurden an Förderstättenleiter Thomas Fritsch und Philipp Schießl vom Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) Irchenrieth übergeben. Das gespendete Geld soll dort in das Projekt „Unterstützte Kommunikation“ einfließen, das Methoden der Verständigung mittels Symbolen für Menschen erprobt, die auf „üblichen“ Wegen nicht zu kommunizieren vermögen. „Hierfür sind Tablets hilfreich, die wir nach und nach für unsere Gruppen anschaffen“, erläuterte Fritsch.
Für die Dorfgemeinschaft dankten Karl-Heinz und Susanne Schraml dem großen „Haufen verrückter Leut’“, die „jedes Jahr ohne großes Aufhebens so ein Fest organisieren“, und allen Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen, die das Pizzafest mit Dienstleistungen sowie mit Geld- und Sachspenden von Pizzakartons über Biergartengarnituren und ein Transportfahrzeug bis hin zum mobilen WC unterstützt hatten. Ein besonderes Dankeschön ging an Silvan „Bob“ Braulio, der bei einem amerikanischen Fest in Grafenwöhr „den Hut für uns herumgehen ließ“ und so 500 Euro zusammentrug. Auch der Pressather Bürgermeister Bernhard Stangl zeigte sich beeindruckt von der Initiative der Altendorfer, die einmal mehr „ein großes und warmes Herz“ bewiesen hätten: „Als Stadtoberhaupt kann man darauf nur stolz sein.“
Bild und Text: Bernhard Piegsa